Knie: Küssen statt Spritzen
Weißt du, was eine Karnivore ist? Richtig, eine fleischfressende Pflanze.
Sie lockt mit Nektar Fliegen in die Falle. Die armen Fliegen merken das häufig nicht, da dem Nektar meist ein Betäubungsgift beigefügt ist.
Aha. Und was hat das mit meinem Knie zu tun?
Mehr als du denkst, denn zu häufig tappen wir in eine verführerisch süße und klebrige Falle, die sich perfide als simple Frage tarnt:
Wer oder was hat Schuld?
Diese Frage stellen wir uns ungeprüft sehr häufig. Und ebenso oft gehen wir ihr auf den Leim. Denn sie liefert uns keine brauchbaren Antworten.
Knieprobleme? Wer oder was hat Schuld?
Tango im Winter ist Gift für meine Knie. Die Böden sind stumpf. Meine Tanzschuhe haben zu viel Bodenhaftung. Statt mich auf den Sohlen zu drehen, verdrehen sich mein Knie.
Bei anderen ist Skifahren im sulzigem Schnee „schuld“; eine Yogastellung oder Golfspielen. Auch dem Alter schieben wir gerne Schuld in die Schuhe.
Weißt du, was wirklich Gift für unser Knie ist? Die Frage nach der Schuld. Ist nämlich eine passende Antwort darauf gefunden, reagieren wir bestenfalls im Außen. Verzichten auf den geliebten Sport. Kaufen uns bessere Schuhe… Aber gehen der Sache letztlich nicht auf den Grund.
Bei der Schuldfrage hängen zu bleiben, kann dumm enden, denn..
Wegen Arthrose im Kniegelenk lagen 2014 insgesamt 114.204 Frauen im Krankenhaus. (Quelle: Statistisches Bundesamt) Hättest du das gedacht?
Die Frage nach der Schuld ist eine Sackgasse und endet häufig in einer Operation.
Knieprobleme: Die Frage nach der Schuld ist eine Sackgasse
Werde lieber zum verrückten Kind,
…das los rennt, um das Leben zu umarmen. Das hinfällt, wieder aufsteht und mit zerschlagenen Knien weiterläuft. Dieses Kind, das Hoffnung heißt und an die Liebe glaubt.
In klinischen Studien wurde nachgewiesen, dass Patienten , die gut über ihr Krankheitsbild informiert sind, sich weniger Sorgen machen, die Schmerzen leichter ertragen und effektivere Methoden entwickelt haben, mit der Krankheit umzugehen…
Wenn du an die Liebe glaubst, statt an Schuld, stellst du andere Fragen:
Zum Beispiel: „Welche Bewegungen sind physiologisch ok? Welche nicht?“ Welche Bewegungen fühlen sich richtig an? Mir ist klar, dass das Knie kein Drehgelenk ist. Was aber, wenn meine Sohlen bremsen? Beim Skifahren, Tanzen… Logisch: Es erwischt als nächstes Gelenk die Knie. Soweit so schlecht.
Als Antwort drängt sich auf: „Wie kann ich häufig meine Unterschenkel ohne Belastung kreisen und schwingen? Fahrrad fahren ist auch gut – sofern das Wetter im Winter mitmacht. Dann langsam die Muskulatur stärken. Frage dich: „Habe ich in letzter Zeit zu wenig für die Beinmuskulatur getan?“ Ein Gelenk ist nur so viel „wert“ wie die umgebende Muskulatur.
Andere Fragen – unerwartete Antworten
Warum habe ich gerade jetzt Knieprobleme?
Der Dalai Lama liefert eine Antwort: „Der Planet braucht keine erfolgreichen Menschen mehr, er braucht dringend Friedenstifter, Heiler, Erneuerer, Geschichtenerzähler und Liebende aller Art.“
Und was mache ich? Ich quäle mich ab für eine Prüfung, die ebenso schwierig wie unbedeutend ist. Alles in mir hat sich anfangs dagegen aufgelehnt. Ich war unleidlich. Mochte mich selbst nicht mehr. Und dann schlichen sich die Knieschmerzen ein.
Erst stand ich auf der Leitung…
bis mir plötzlich klar war: Knie und meine Prüfung? Da gibt es einen Zusammenhang. Es ist so logisch und so offensichtlich – frau muss da erst mal drauf kommen.
Knie lügen nicht
In jedem Buch über Körpersprache liest du, was es bedeutet, wenn du dich mit deinem Oberkörper einem Gesprächspartner zuneigst – deine Knie aber in die gegensätzliche Richtung zeigen.
„Unser Gesicht wird dazu erzogen, zu lügen. Unsere Füße sind da viel freier. Wenn jemand mit Ihnen am Tisch sitzt, aber eigentlich dringend woanders hin möchte, lächelt er sie vielleicht trotzdem noch freundlich an – aber seine Füße und Knie zeigen bereits unterbewusst in die Richtung, in die er eigentlich aufbrechen möchte. Joe Navarro hat als FBI-Agent mehr als 25 Jahre lang Verbrecher entlarvt – oft anhand ihrer Körpersprache…“
Knieprobleme? Was ist los in dir?
„… eigentlich wollte ich dich ja einmal am Samstag ins Yogazentrum mitnehmen, aber da mein Knie verletzt ist, bin ich erstmals noch fünf Wochen ans Sofa gebunden“.
Woran hindern dich deine Knieprobleme? Was versagst du dir? Dein armes Knie muss dafür herhalten, dass du dir deine Träume und Ziele nicht bewusst machst und Schritt für Schritt in die Realität umsetzt.
Ergänze für dich diese Frage: „Welche inakzeptablen Folgen hätte es, wenn ich …………..?“
Ich sage nicht, dass du dich nicht operieren lassen sollst, wenn das wirklich nötig ist. Aber verschwindet damit auch deine Sehnsucht? Deine Knie zeigen dir, dass du an etwas festhältst, das für dich nicht mehr stimmig ist.
Sei mutig: Tausche ein: „Leider muss ich…“ aus gegen: „Ich habe mich entschieden, dass …“. Und sag doch mal statt „Ich kann nicht….“ klar ein: „Ich will nicht“. Spüre in dich hinein. Bring Bewusstheit in dich. Erkenne deine Zerrissenheit. Das erst macht dich handlungsfähig. Dann erst kannst du deine Richtung einschlagen.
Denn wenn Sanftheit und Bescheidenheit in Selbstaufgabe mündet ist das für niemanden förderlich.
Sind Frauen zerrissener?
Vielleicht überzeugt dich die Statistik: Den oben erwähnten 114.204 Frauen, die sich wegen Kniearthrose ins Krankenhaus begeben haben, „lagen“ nur 71.195 Männer gegenüber? Interessant – oder?
Gib dir die Essenz dessen, was du dir ersehnst – losgelöst von Personen und weltlichen Dingen. Gib dir das, was du brauchst – jetzt. Und erkenne, dass es schon da ist.
Ich denke sowieso mit dem Knie… (Beuys)
Was Beuys konnte, kannst du auch. Spüre, sehe, höre in deine Knie hinein.
Meines knirscht gerade hörbar und bedrohlich. Vor meinem inneren Auge sehe ich: „hart, grau, zackig, trocken, ausgemergelt und unglücklich“. – Was ist die Antwort darauf? Spritze?!?
Nein! Viel näher liegt doch das Bild von einem warmem, wohlriechenden, mit Heilkräutern durchsetztem Öl, das von meine Knie dankbar und gierig aufgesogen wird. Es umspült die Gelenke. Dringt tief ein. Nährt, besänftigt und heilt. Das ist eine Übung aus dem stillen Qi Gong, mit der auch du deine Gelenkschmiere beeinflussen kannst.
Dieses Öl kannst du dir mental selbst zubereiten. Mache es dir gemütlich. Zünde eine Kerze an, etwas Musik. Dann stell dir vor, wie dieses warme, nährende, duftende, goldfarbene Öl über deine Gelenke rinnt. Wenn dir jetzt nach Seufzen ist, hat dein Knie gerade mit dir gesprochen.
Deine Gelenkschmiere verändert sich. In Ruhe ist die Konsistenz der Synovia eher zäh, bei Bewegung wird sie deutlich dünnflüssiger. Bewegung ist wichtig.
Im gesunden Gelenk sorgt die Synovia dafür, dass bei Bewegungen möglichst wenig Reibung entsteht und Stöße gedämpft werden. Außerdem versorgt die klare Flüssigkeit den Gelenkknorpel mit Nährstoffen wie Glukose oder Aminosäuren. Aber auch Abfallprodukte werden mit ihrer Hilfe entsorgt.
Pizza fürs Knie?
Hand aufs Herz. Wie ernährst du dich, wenn du nicht glücklich bist? Da brauchen wir gar nicht darüber reden. Wenn etwas in uns „sauer“, beleidigt, unausgeglichen ist, dann greifen wir gerne zu „sauren“ Nahrungsmitteln. Alkohol, Süßkram, Weißmehlprodukte wie Nudeln, Backwaren, Pizza.
Wie in Faszien – voll das Leben beschrieben, kann das Bindegewebe, wozu auch Knorpel, Gelenke und letztlich auch Knochen gehören, übersäuern. Ist das der Fall, werden Schlacken nicht mehr abtransportiert und Nährstoffe kommen nicht mehr dorthin, wo sie benötigt werden. Der Körper schützt sich, indem er die Säure durch Mineralstoffe neutralisiert. Nur, wo nimmt er die her, wenn das mit dem Nachschub nicht mehr klappt? Er „leiht“ sie sich von den Knorpeln. Arthrose ist demnach weniger ein Verschleiß- als vielmehr ein Stoffwechselproblem.
Gelenke benötigen Flüssigkeit: Trinke genügend Wasser (möglichst ohne Kohlensäure). Tee, heißes Wasser mit Ingwer. Suppen. Auch in Salaten und Obst ist viel Wasser gebunden, das vom Körper gut aufgenommen werden kann.
Verzichte deshalb auf zucker- und kohlensäurehaltige Getränke – allen voran Cola. All das übersäuert deinen Körper und schädigt so die Gelenke.
Knie und Nieren hängen zusammen
Neigst du zu Blasenentzündungen? Wenn dein Nieren Chi geschwächt ist, sind die Gelenke die Leidtragenden. Suche dir eine Spezialistin für TCM.
Bei Knieproblemen geh frühzeitig zum Arzt. Frage auch, ob du gut mit Mineralstoffen, Vitamin D, Magnesium etc. versorgt bist.
Wenn dein Knie geschwollen ist, lagere es häufig hoch. Lasse dir Lymphdrainage oder Triggerpunktmassage verschreiben. Gegen Entzündungen helfen äußerlich Quark- oder Retterspitzwickel. Oder auch ein Kohlblatt. Das must du aber erst mit einem Fleischklopfer malträtieren, bis Saft austritt. Sprich deinen Arzt auch auf eine mögliche reaktive Arthritis an. Ein entzündetes Knie kann die Folge einer nicht ausgeheilten Infektion an anderer Stelle deines Körpers sein.
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Küssen
Spüre, was du brauchst und gib dir, was du brauchst, auch wenn dich das Mut kostet.
Selbstfürsorge ist wichtig. Wie willst du sonst das in die Welt tragen, was nur du zu bieten hast? Dazu brauchst du Kraft .
Streichle und liebkose deine Knie mit beiden Händen. Was tut gut? Druck? Druck mit den Fingerspitzen oder flächig reibend? Rechts- oder linksrum?
Küssen? Warum nicht? Wann hast du dein Knie zuletzt geküsst? Falls dir das nicht möglich ist: küsse deine Hand und lege sie dann aufs Knie. Kommt dir blöd vor? Dann ist es wahrscheinlich genau das, was du dir vorenthältst. Es tut nicht weh. Probiers aus.
Schließlich lernst du dadurch, besser auf die Signale deines Körpers zu achten. Überwärmt sich dein Knie? Ist es geschwollen? Vorher hast du diese Signale wahrscheinlich übergangen.
Was du sonst tun kannst:
- Mit den Knien voraus. Stelle dir vor, du wärest eine Marionette. Mit Fäden an den Knien. Hebe erst dein Knie und setze dann erst deinen Schritt. (Auch gut für Tango)
- Lasse dir Physiotherapie verschreiben oder gehe zu einer Fußschule. Vielleicht haben sich falsche Bewegungsmuster eingeschlichen. Dein Gehirn muss diese dann durch neue Muster überlagern. Dazu benötigst du professionelle Unterstützung.
- Wassergymnastik ist klasse. Du stärkst deine Beinmuskulatur und bewegst deine Gelenke, ohne sie zu belasten.
- Sehr effektiv ist auch Pilates.
- Probiere Osteopathie, Feldenkrais, Alexandertechnik oder die Franklinmethode – das sind nachhaltig wirkende Therapien.
- Lasse dich Tapen. Das sind die farbigen Pflaster. Die helfen bei mir ziemlich gut.
- Was ich ziemlich spannend finde ist Flossing. Hier umwickelt ein Physiotherapeut das Gelenk für ein zwei Minuten sehr straff mit einem elastischen Band.
- Klatschen. Und zwar mit flacher Hand flach rund um das Knie hörbar aber freundlich, klatschen. (Kniescheibe aussparen) Dann auch ordentlich die Kniekehle beklatschen. Effekt: Kühle, Prickeln, Abtransport von Schlacken und bessere Durchblutung.
- Und natürlich Basenbäder.
Tipps für Tänzerinnen:
- Sohlen sollten nicht am Boden haften, damit bei Drehbewegungen keine Belastungen der Gelenke auftauchen. Beim Tango und Salsa machen wir oft Drehungen mit leicht gebeugten Knien. In dieser Stellung ist das Knie nicht gegen Verdrehungen geschützt. Besonders wichtig sind deshalb leichtgängige Sohlen. Keine Sneekers, wie sie in der Salsa Szene gerade „in“ sind.
- Besorge dir Talkum, falls die Veranstalter den Boden nicht pudern.
- Die Technik ist manchmal der Knack-Punkt. Je sicherer du deine Bewegung ausführst, umso gelenkschonender.
- Auch wenn’s schwer fällt. Geh lieber ins Kino, wenn die Knie schmerzen…
Tipps für Yoginis:
- Keine spitzen Winkel.
- Überstrecke deine Knie nicht.
- Richte deine Knie über den Füßen aus. Achte auch auf die Ausrichtung deiner Fußspitzen.
- Wenn deine Knie beim Lotussitz nicht auf den Boden kommen, Dann geht’s halt nicht. Lies auch hier.
- Falte deine Matte oder lege dir einen FlipFlop unters Knie beim Kniestand.
- Don`t kill the instinct of your Body for the glory of the pose. Vanda Scaravelli
Tipps gegen zitternde Knie:
She who kneels before God can stand bevor anyone
Mehr Tipps für glückliche Füße und Knie und eine aufrechte Haltung bekommst du in meinen Buch „Wenn Tango Leiden schaf(f)t – Mit glücklichen Füße genussvoll tanzen“– von Orthopäden und Physiotherapeuten empfohlen.
In diesem Sinne alles Liebe
Birgit
Hallo
Ein wichtiger Aspekt in Bezug auf Knie ist, sich auch mit den Fazien zu befassen. Das Iliotibialband ist, wenn es durch zu große Belastung (Spannungsmuster, Joggen, Tuniertanzen uvm) unter Spannung gerät oft zuständig für Knieschmerzen. Abgesehen von Spannungsmustern, haben auch unsere Ernährung,Lebensweise,Alter und der Umgang mit Stress Einfluß auf unsere Fazien. Sie geschmeidig zu halten und ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen kann Linderung bei Knieschmerzen bringen. Unser ganzer Körper ist durchzogen mit Fazien. Somit empfehle ich mindestens ein bis zwei mal die Woche ein gut angeleitetes Fazientraining zu machen, schön langsam, in alle Richtungen, den ganzen Körper. Ihr werdet staunen was das für eine Wohltat und ein Genuß ist. Nebeneffekt ist eine Enspannung auf allen Ebenen. Geist , Körper und Seele werden es euch danken.
Gruß…………….Karin
Wunderbar, danke, liebe Karin,
du sprichst einen wichtigen Aspekt an. In Faszien: Voll das Leben habe ich ausführlich darüber geschrieben. Und im Artikel „Wo die Seele wohnt“, bin ich auf den Teil eingegangen, den du ansprichst, wenn du von einer Entspannung auf allen Ebenen schreibst. Danke, dass du auf diesen Punkt nochmals hinweist. Liebe Grüße – Birgit
Was für ein Wunder-voller, weiser, liebevoller Artikel! Heute Abend werde ich gleich mal meine Knie küssen . Es geht so leicht in unseren schnellen, reizübervollen Welt, den Kontakt mit und die Liebe für den Körper zu verlieren – da liegt küssen statt spritzen auf einmal so nahe. Danke für den Impuls, das anders zu machen!
Gern geschehen, liebe Reingard.
Als Schauspielerin und Redetrainerin weißt du, wie wichtig ein guter Stand ist. Wer Angst vor schlotternden Knien hat oder davor, „in die Knie zu gehen“, darf vor einem Auftritt beherzt die Hand auflegen und sich bei ihnen schon im Voraus für die Unterstützung bedanken. Wer meint, dass dies seltsam ist, mag bedenken, dass es noch viel seltsamer ist, auf seine „dummen Knie – die einen immer im Stich lassen“ zu schimpfen.
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Alles Liebe – Birgit
Danke danke danke super Artikel so hilfreich! Führt mich direkt auf dem richtigen Spur und danke für den Hinweis auch wenn es schwer fällt vielleicht einfach ins Kino zu gehen…salsa macht ein wenig süchtig aber die Knie sollen nicht der Preis dafür sein. Yeah!!! Mehr Selbst liebe. Danke.
Liebe Elisabeth,
das Knie bekommt viel ab – von unten und von oben aber selten Streicheleinheiten. Erst wenn es nicht mehr so funktioniert wie erwartet, werden wir aufmerksam. Das hat aber auch sein Gutes, denn wir werden auf uns selbst aufmerksam und wenn wir dann ein paar Dinge verändern bekommen wir häufig eine andere Körperwahrnehmung. In meinem Buch „Wenn Tango Leiden schaf(f)t – Mit glücklichen Füßen genussvoll tanzen“ kannst du dir jede Menge Anregungen holen. Die Tipps darin haben schon so manche Tänzerin wieder zurück aufs Parkett gebracht. Ein Chefarzt für Orthopädie hat neulich 5 Stück davon geordert für seine Praxis. 🙂
Alles Liebe und Grüße an die Knie – Birgit
Hallo Birgit,
danke für die vielen guten Tipps, schönen Bilder und wertvollen Anregungen rund um das Knie…
Aus meiner Sicht möchte ich einen Gedanken hinzufügen, wir sind uns leider der Überanspannung unserer Beinmuskulatur überhaupt nicht bewusst.
Sie ist eine erlernte Gewohnheit, die im Unterbewussten abläuft, auf Dauer aber enorm unseren Gelenken schadet.
Es gibt eine sehr gute Nachricht: Wir können das ändern!
Du erwähnst die Alexander Technik, sie ist eine wunderbare Methode um sich der vielen unterbewussten Anspannungen bewusst zu werden, sie los zulassen, körperlich und gedanklich und mit mehr Leichtigkeit durch den Alltag zu gehen. Ich möchte gerne eine Studie hinzufügen über Alexander Technik und Knie Verschleiß.
https://bmcmusculoskeletdisord.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12891-016-1209-2
Liebe Grüße,
Kirsten
Liebe Kirsten,
vielen Dank für deinen bereichernden Kommentar. Gedanken formen Materie und Einstellungen unseren Körper. Das hat mit Esoterik nichts zu tun. Dazu brauchen wir uns lediglich die Körperhaltung eines Menschen und dessen Einstellung zum Leben ansehen.
Besonders spannend finde ich, dass wir von zwei Seiten anfangen können, hier etwas zu ändern. Klar von der gedanklichen Ebene her, das ist aber meist nicht so einfach, wie wir denken. Deshalb schätze ich Methoden wie die Alexander Technik so sehr. Denn wenn wir unserem Körper neue Impulse geben, wirkt sich das auf die Art und Weise unserer Selbstwahrnehmung aus.
Alles Liebe – Birgit
Liebe Birgit,
danke für diesen inspirierenden Artikel. Mir ist gerade aufgefallen, was ich an dir so toll finde: Du machst aus deinem persönlichen „Mist“ „Dünger“! . . . und das nicht nur ganz privat im Verborgenen. Mit deinem Blog zeigst du denen, die sich angesprochen fühlen und auch bereits auf dem Weg sind, wie´s geht. Du regst uns an, darüber nachzudenken, wie alles miteinander vernetzt und verbunden ist. Es gibt nicht nur eine Ursache, sondern viele. Körper und Seele sind eins. Wollen wir genau hinschauen? Dazu brauchen wir Mut und noch etwas viel Schöneres: Neugier uns selbst auf die Spur zu kommen. Irgendetwas die Schuld „zuzuschieben“ nur damit sie „weg ist“, hat noch nie auf der Welt etwas verbessert oder zu einer Heilung geführt. Kümmern wir uns lieber kreativ und liebevoll um unseren Mist, dann wird rein lebenstechnisch der allerbeste Dünger daraus.
Ich freue mich, dass du mit deinem Blog so viele Menschen erreichst und so viele Fans hast. Leider erlebe ich es immer wieder im Coaching, dass Menschen zwar gerne Hilfe hätten und sich über ihre Gesundheit, ihre Lebensumstände oder andere Menschen beklagen, aber auf gar keinen Fall bereit sind, bei sich selbst genau hinzuschauen. Da sind mir dann natürlich auch die Hände gebunden. Vielleicht können wir ja irgendwann im Sommer ein kleines Fest machen mit deinen Fans aus München und dem Umland. Ich hätte wirklich Lust, diese inspirierende „Gemeinde“ einmal kennen zu lernen.
Viele liebe Grüße ~ Claudia Gabriele
Liebe Gabriele,
Mist gehört auf den Kompost. Daraus wird nährstoffreiche Erde für Blumen, Gemüse, Kräuter… Mist, der weggesteckt und verdeckt wird, gammelt vor sich hin. Ist zu nichts nütze. Und deine Idee ist nicht schlecht. Vielleicht gibt es mal einen Tag mit High-Heel-Training, Fußmassagen, achtsamen Berührungen, unverschämten Austausch… Heute wäre ein toller Tag dafür: Weltfrauentag.
Liebe Grüße
Birgit
Knie lügen nicht!!!!! Sehr lustig und interessant zugleich! Die Zusammenhänge, die du siehst waren für mich inspirierend. Demzufolge hatten meine Knieprobleme in der letzten Zeit auch etwas mit Selbstliebe zu tun.
Sind wieder weg!
LG
Sabienes
Selbstliebe – du sagst es. Wenn wir uns selbst nur ein Quäntchen mehr Wertschätzung entgegenbringen würden, die Welt wäre verändert. Einfach dem Spiegelbild mal: „Hallo, mein Schatz“ zuflöten, hebt die Stimmung nachhaltig und schüttet Endorphine aus.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Limbo
Birgit
Hallo Birgit,
du schreibst, das Knie ist kein Drehgelenk…und es dreht sich doch!
Das arme Knie ist auf eine korrekte Ausrichtung des Oberschenkels und des Unterschenkels angewiesen. Es ist ja nur dazwischen. Versucht mal euer Knie unabhängig von allem zu bewegen…da muss man lange Yoga machen machen, um auf tieferen Ebenen Bewegung zu spüren. Idealerweise dreht der Oberschenkel nach außen und der Unterschenkel nach innen. Dadurch werden die Kreuzbänder im Knie „aufgedreht“, gespannt und es entsteht Platz für Bewegung, das ganze Bein ist optimal gelenkschonend verschraubt.
Leider haben Frauen die Tendenz die Oberschenkel nach innen zu drehen. So manche Botschaft unserer Großmütter führt zu diesem schädigendem Bewegungsmuster: „Halte die Beine zusammen!“
Meine Botschaft: Emanzipiert eure Körper.
Liebe Grüße und ein paar Heilimpulse schickt Andrea
Liebe Andrea,
wie recht du hast. Den Aspekt der Spiraldynamik habe ich hier gar nicht beschrieben. Was du hier ansprichst ist sehr wesentlich. Einmal natürlich für gesunde Knie aber auch für die wilde Weiblichkeit. X-Beine und Emanzipation geht nicht zusammen.
Liebe Grüße
Birgit