Einseitiges Tragen von Handtaschen hat Auswirkung auf die Füße

Fußschmerzen durch einseitiges Tragen von Handtaschen?

Ja, du liest richtig. Aber zunächst wenden wir uns kurioseren Dingen zu. Zum Beispiel, der Frage, wieviel Lebenszeit wir beim Kruschen in der Handtasche verbringen…

Chaos in der Handtasche kostet 76 Tage Lebenszeit…

Manche Taschen sind echte Hingucker. Hochwertige Teile in mutigen Farben und Design. Manchmal gucke ich aber auch hin, wenn frau sich mit ihrer Tasche abplagt. Schief läuft und eine Schulter hochzieht, wie die schöne Frau auf dem Bild…

Zeit, mal etwas Licht in die Sache mit der Tasche zu bringen. Dabei bin ich auf Erstaunliches gestoßen:

Das Chaos in der Tasche

Handtaschen verführen dazu, allerhand Zeug mitzuschleppen. Je größer die Tasche, umso mehr tragen wir Frauen mit uns herum. Das führt dazu, dass wir rund 76 Tage unseres Lebens energisch wühlend in der Tasche verbringen. Das bringt unnötigen Stress bis hin zu Atembeschwerden, steigender Herzleistung und Verdauungsstörungen.

Glaubst du nicht? Dann erinnere dich daran, wann du zuletzt einen Schrecken bekommen hast, weil du vermeintlich deinen Auto- oder Wohnungsschlüssel verloren hast…

Tipp: Besorge dir einen Taschen.Organizer. Ein praktische Helfer in Form einer herausnehmbaren Innentasche, für Handy, Schlüssel, Geldbörse…

Spanisch für Anfänger: „Che hai en el bolso?“ – „Was ist in deiner Tasche?“

Immer wenn ich in meiner Handtasche krame, taucht dieser Satz auf, den ich in meiner ersten Spanisch-Lektion vor gefühlt 30 Jahren gelernt habe.

Die Frage ist, welchen Ballast wir da mit uns herum tragen. Altes loslassen kannst du symbolisch mit einer Taschen-Inventur. „Gepäck aus der Vergangenheit“ in Form von Briefen, Krimskrams mit Erinnerungswert, belasten dich – und nicht nur körperlich. Schenke deiner Ausrede: „Für den Notfall gerüstet zu sein“ keinen Glauben.

Tipp: Beziehe deine Taschen in den Frühjahrsputz mit ein. Hol alles raus und überlege, was wieder hinein darf…

Handtaschen: Raus mit seelischem Müll und Gepäck aus  der Vergangenheit.

Tragbares Privatgemach

Bei uns ist es ein no-go, in fremden Taschen zu kramen. Selbst mit Erlaubnis der Besitzerin empfinden wir uns als Eindringling. Deshalb fühlen wir uns bedroht, wenn uns die Tasche geklaut wird. Nicht nur, weil dann persönliche Dinge, wie Papiere, Schlüssel und Handy weg sind. Der Verlust einer Tasche gleicht dem Eindringen in unsere Privatsphäre.

Tipp: Wenn du dir eine Tasche kaufst, leg symbolisch deine Hand drauf und sag ihr: du gehörst jetzt zu mir.

Unterstützen kannst du das auch durch:

Taschen – Respekt

Wusstest du, dass sich Taschen gar nicht wohl fühlen, wenn sie auf dem Boden abgelegt werden? Laut der chinesischen Harmonielehre wird ihr damit nicht der nötige Respekt gezollt. Das Geld „läuft dann davon“.

Warum können wir nicht ohne Tasche?

Schon für kleine Mädchen gehört zum „Erwachsen-Spielen“ die Handtasche der Mutter. Sie wird als Teil der weiblichen Identität wahrgenommen und steht für Entscheidungsgewalt und Selbständigkeit, bis hin zur „Identitätstrophäe“.

Das erklärt, warum Frauen manchmal sogar beim Spazierengehen nicht auf sie verzichten wollen. Alles im Griff haben zu wollen ist die Devise.

Und im Altersheim sehe ich ältere Damen, wie sie sich an den Henkeln ihrer Taschen festhalten.

Schutz und Waffe

Wer kennt nicht Miss Marple, wie sie sich, mit ihrer Tasche um sich schlagend, wehrhaft verteidigt. Legendär und gefürchtet war auch Margaret Thatcher und ihre Handtasche. Ohne ihren ledernen Begleiter war sie nicht komplett. Apropos: hast du Angela Merkel schon mal mit Handtasche gesehen?

Wer nicht angreifen will, dem dienst sie als Sichtschutz. Einer aktuellen Studie zufolge verstecken sich Frauen hinter ihrer Tasche, wenn sie mit ihrer Figur nicht zufrieden sind. Und wer nicht weiß, wohin mit den Händen, hält sich gern am Henkel fest…

Rote Taschen für mehr Kohle

Immer am 12. März ist Equal Pay Day. Wenn frau dann mit roter Tasche aufmarschiert, ist klar, was sie will: Gleiche Bezahlung für alle.

Tipp: Wenn du meinst, dass du mehr Bares anziehen möchtest, dann leg dir eine schöne, neue Geldbörse zu. Denn Geld fühlt sich darin wohler.

Was wiegt deine Handtasche?

Bis die Smartphones unsere Welt erobert haben, brachten Handtaschen durchschnittlich 2,3 kg auf die Wage!!! Mittlerweile hat sich das reduziert. Klar: Adressbuch, Laptop, Taschenkalender, MP3-Player hatten ihr Gewicht.

Ersatzstrumpfhosen, Lippenstift und Kosmetika, tragen nicht so auf. Alles in allem kommen aber dennoch selten weniger als 1,5 kg zusammen.

Schmerztablette oder besser die Tasche wechseln?

Wenn frau über Kopf- oder Nackenschmerzen klagt, Schultern verspannt sind oder sie der Rücken plagt, hat sie Glück, wenn sie zu einer Orthopädin kommt. Eine Ärztin hat gegenüber ihren männlichen Berufskollegen meist ein gutes Gefühl dafür, ob Verspannungen evtl. von der Last einer Handtasche kommen.

Nicht selten bringt das gute Stück 4 Kg und mehr auf die Wage. Unser Körper kommt damit nicht klar. So ein Schwergewicht verzieht beim einseitigen Tragen den Nacken. Ausgleichend wird die Schulter angehoben. Hmm…

Beobachte das mal, bei dir und bei anderen Frauen. Und dann überlege, was du evtl. ändern kannst.

Neue Taschen machen glücklich und gesund…

Wenn du noch ein Argument für ein neues Stück brauchst: Mit einer neuen Tasche bringst du dich zum Strahlen. Und weil du ihr eine ganze Weile Respekt zollst, wirst du sie nicht gleich steinschwer beladen.

Eine schwere Tasche hat nämlich ge(h)wichtige Nachteile:

Ein unnatürlicher Gang durch einseitiges Tragen wirkt sich auf deinen gesamten Körper – bis hin zu den Füßen aus, denn du bist in einem fort mit Ausgleichsbewegungen beschäftigt. Das verhindert, dass du präsent bist und wirkt sich negativ auf deine Trittsicherheit aus.

Du willst mehr Inspirationen? Dann trage dich unten in den Fußletter ein. 

Die optimale Handtasche

… gibt es nicht. Wechsle – genau wie bei deinen Schuhen die Absatzhöhe – auch deine Taschen. Trage einen Tag eine über die Schulter, dann wieder eine in der Armbeuge. Abends eine Clutch unter die Achsel geklemmt…

Super sind jedoch Rucksäcke. Ich hab mir gleich ein tolles Modell zugelegt und liebe dieses Teil. Außerdem kommen wieder „Belly-Bags“. Das sind Taschen, die du um deine Hüften schnallst. Nicht solche, die in Bayern „Wimmerl“ genannt werden und bei Wanderungen zum Einsatz kommen. Die ich meine, sind schick. So eine will ich auch!  Nur passt da wieder nichts rein…

Zusammengepackt:

Schöne Taschen unterstreichen deine Individualität. Bringen dich zum Strahlen. Wechsle häufig und überprüfe deine Tragegewohnheiten. Vor allem, lass sie nicht zu schwer werden. Aber ein kleiner Glücksbringer oder ein paar Tropfen deines Lieblingsduftes dürfen immer mit.

Ich hoffe, dieser kleine Abstecher hat dir gefallen.

Liebe Grüße

Birgit

Wieviel wiegt deine Tasche? Schreib einen Kommentar.

💖 Interessant! Vor allem der Boden und die rote Tasche. Beim Lesen fiel mir auf, dass meine Hunde da eine Riesenunterschied gemacht haben. Da ich ungehindert, mit möglichst leichtem Gepäck laufen will, ist meist der sogenannte Geldgürtel dabei. Also eine Dreierbauchtasche schwarz aus Stoff im Mittelalterstyle. Da ist drin: Hundetütis, Taschentücher, Geldbeutel (rot! 🙂 ) , Schlüssel, Handy, Fertig. Wenn ich ausgehe, werden die Hundetütis durch den Lippenstift ersetzt. Inzwischen ist mir das auch lästig, dann auf die Tasche aufpassen zu müssen oder so, wenn ich ausgehe, tanzen will uÄ. . Bin gerne beweglich. Alles an der Frau ist mir da am liebsten. Mehr ist dann übrigens auch nicht im Rucksack, wenn ich zB einkaufen gehe. Beim Wandern dann noch Wasser und Snacks. Aber ich sehe schon: Eine rote Bauchtasche und ein roter Rucksack müssen her. Lauretta.

8 Kommentare
  1. Sabienes sagte:

    Ich liebe meine Handtasche. Sie ist groß und stark und angeblich hätten sich schon ein paar Kleintiere darin verlaufen.
    Das kann ich aber nicht bestätigen 😉
    LG
    Sabienes

    • Birgit sagte:

      Hallo Sabienes, gerade fällt mir ein Gedächtnisspiel ein: Ich habe in meiner Handtasche: und dann nennt jeder reihum irgend einen Gegenstand. Natürlich muss man, bevor man dran kommt, alle Gegenstände in der richtigen Reihenfolge wiederholen. Ich fülle mal deine Tasche mit:
      Glück, Wundern, Gesundheit, gutem Sex, Freude an Bewegung, guten Ideen, Kraft, Mitgefühl, Weisheit, Achtung, Würde…
      So – jetzt wiederholen – mit einem Lächeln – und dann kann kommen, was mag 🙂
      Liebe Grüße
      Birgit

  2. Petra sagte:

    Liebe Birgit, was für ein schöner Post von dir zu dem Thema Taschen und vielen Dank für´s verlinken. Du hast absolut Recht ich schleppe auch immer viel zu viel mit mir rum. Besonders im Urlaub oder beim Schoppen, da ist meine Tasche immer mega voll. Vor kurzem habe ich in einem Einkaufscenter eine Dame mit Trolli gesehen. Erst habe ich gedacht wir blöd sieht das denn aus, 3 Stunden später hätte ich ihr das Ding am liebsten geklaut. 😉
    Ich wünsche dir ein scchönes Wochenende.
    LG Petra

    • Birgit sagte:

      Hallo liebe Petra,
      das erinnert mich an Mary Poppins Tasche. Die war doch aus Teppich und auch immer randvoll gefüllt. Das Bild, wie du den Trolli klaust, bringt mich zum Schmunzeln 🙂
      Liebe Grüße
      Birgit

  3. Johanna Schluga sagte:

    Hallo Birgit,
    meine Tasche ist klein, leicht, schwarz. Und ich trage sie so lange, bis sie unansehlich wird. Dann kauf ich mir eine andere kleine, leichte, schwarze Tasche. Denn ich brauche sie jeden Tag und das Umräumen würde mich stressen. Da ich mir nur Taschen kaufe, die mir sehr gut gefallen, bin ich bis zum letzten Tag damit glücklich.
    Doch das mit dem Taschen Feng Shui ist nicht im Original, denn als Feng Shui entstand, hatte man bestenfalls Beutel und die schräg über der Schulter hängen. Das ist noch nicht mal eine Erkenntnis der Tiefenpsychologie.
    Meine steht bei Beratungen immer auf dem Boden und sie füllt sich mit Geld. Und es häuft sich auch an, also wird nicht gleich ausgegeben.
    Johanna, Feng Shui Roter Drache

    • Birgit sagte:

      Liebe Johanna,
      vielen Dank. Taschen tragen, bis sie mir gar nicht mehr gefallen, das habe ich lange getan. Bis ich bei einem Seminar zwei Frauen und ihren Taschen begegnet bin. Sie waren klasse Frauen und haben sich edle Taschen gegönnt, weil sie es sich wert sind. Das hat mir so imponiert und mir gleichzeitig den Spiegel vorgehalten. Das Argument, aus Zeitgründen nicht täglich die Tasche zu wechseln stand bei mir auch ganz vorn… Jetzt wechsle ich zumindest wöchentlich. Und in allen Taschen sind bereits Stifte, Taschentücher, Lippenstift, damit sie gleich einsatzbereit sind. Danke auch für den Hinweis bzgl. Feng Shui. Auch dazu wurde ich erst vor ein paar Wochen von einer Kollegin belehrt, als ich meine Tasche bei einem Meeting auf den Boden stellte. Sie hat mir das so erklärt und auch im Internet habe ich etwas in der Art gelesen. Möge sich deine Tasche auch weiterhin mit Geld füllen. Hugh.
      Alles Liebe
      Birgit

  4. Julia Gruber sagte:

    Ganz toller Artikel, vielen Dank! Noch während des Lesens habe ich meine Tasche sofort vom Boden weggenommen 🙂 Ich werde sie gleich mal auch mal wiegen. Ich weiss aber, dass sie viel zu schwer ist…
    Das mit dem täglichen Wechseln ist eine gute Idee. Ich hatte bei Marie Kondo übrigens gelesen, dass die Tasche auch jeden Abend geleert werden will! Und noch eine „lustige“ Tatsache: Handtaschen sind wohl nicht selten ziemliche Bakterienschleudern! Insbesondere, wenn sie aus weichem Leder gemacht sind, stellen sie eine Gute Heimat für „Tierchen“ dar…

    • Birgit sagte:

      Hallo Julia,
      Toll, dass du auf Marie Kondo hinweist. Sie hat dazu viel zu sagen. Bakterienschleudern? Ägrrr… Ich lüfte sie manchmal, wenn ich sie ausleere und sprühe etwas ätherisches Öl hinein, wenn mir danach ist. Das mögen die Tierchen bestimmt nicht leiden.
      Liebe Grüße
      Birgit

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