Hüftgold und Freudestolz

Hüftgold & Freudestolz

Mit Powerposen zum Erfolg

Du kennst sie aus alten Filmen: Die damals typische italienische Mama, beschürzt und im Blümchenkleid und nicht zu überhören. Und es gibt eine Pose, die in keinem dieser Filme fehlte: Die Hände oder wahlweise Fäuste in die Hüfte gestemmt.

Mit dieser Kraftgeste unterstrich sie ihre lautstarke Entrüstung, wenn sie mit großen und kleinen Lausbuben ein Hühnchen zu rupfen hatte. Und was der Filmmama Respekt einbrachte, kann für unseren beruflichen Alltag allemal gut sein.

Deshalb finde ich es jammerschade, dass wir diese Powerposen nicht häufiger nutzen. Nicht unbedingt für alle sichtbar – aber als kleines und effektives Training, um unseren Mutmuskel zu trainieren. Denn es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, unser Selbstbewusstsein innerhalb einer halben Minute von 0 auf 100 zu bringen. Mit Powerposen wie dieser, programmierst du dein Unterbewusstsein auf Erfolg, denn du veränderst nicht nur deine Eigenwahrnehmung, auch andere reagieren auf deine veränderte Körperhaltung mit Respekt.

Selbstbewusstsein von 0 auf 100? Stemme deine Hände in die Hüften.

 

Freudestolz

Hier deine Super-Heldinnen-Anleitung:

Damit du den Unterschied deutlich spürst, stelle dich zunächst auf ein Standbein. Dein Spielbein ist fast unbelastet und eine knappe Schrittlänge weiter vorn. Nun kuckst du wie ein begossener Pudel in den Boden. Beobachte deine Schulterpartie. Was fühlst du im Beckenboden? Sind deine Füße platt?

Wenn du bewusst in so eine Haltung gehst, fühlt sich das nicht wirklich gut an, ist aber leider „normal“. Wenn man normal so definiert, dass eine Vielzahl von Menschen, sich so verhält…

Nun belaste beide Füße und stelle dich knapp schulterbreit. Achte doch gleich auf den Impuls, der sich unweigerlich einstellt: du bleibst nicht einfach stehen, sondern optimierst deine Stellung durch winzige Korrekturen. Mach dir das bewusst. Ziemlich schnell wirst du merken, dass sich ein fester Stand nicht mit einem gesenkten Blick vereinbaren lässt. Nachdem du also deine Zehen lange genug bewundert hast, hebe deinen Blick.

So zu stehen ist immer noch „nicht halb und nicht ganz“. Deshalb kommen nun deine Hände ins Spiel. Stemme sie, wie die „Mama“, in die Hüften. Wenn du die Hände nicht nur kraftlos ablegst, sondern wirklich auf deinen Beckenkamm stemmst, dann wächst du. Spüre auch hier, welche Feinjustierungen dein Körper ausführen will. Übe das vor einem Spiegel. Probiere aus, wie es sich anfühlt, wenn du deine Handstellung wechselst: Daumen vorne oder hinten oder wenn du die Fäuste in die Taille stemmst. Wenn der Volksmund von „Hüfte“ spricht, meint er übrigens den oberen, spürbaren Rand des Beckens und die Taille.

Gehe auch immer wieder kurz raus aus der Haltung und fange wieder von vorne an. Du wirst sehen, dass du dich von mal zu mal schneller „aufbauen“ kannst und bewusster wirst.

Zum Abschluss kröne die Positur und mach sie zu deiner Powerpose, indem du dir etwas vor Augen führst, worüber du stolz bist und dich freuen kannst. Drücke das mit deinem gesamten Körper aus und lächle. Und nun mache einen geistigen Schnappschuss und verankere diese Erfahrung in dein Zellgedächtnis. Von dort kannst du diese Haltung immer schneller abrufen, wenn du dich selbstbewusst zeigen willst.

Hüftgold

Interessant: Wenn du diese Kraftgeste so ausübst, dass dabei deine Daumen nach vorne zeigen, liegen deine Hände auf deinen Nieren. In der chinesischen Medizin sagt man, dass unsere Lebensenergie in den Nieren gespeichert ist. Also reibe deine Nierengegend tüchtig, bis sie warm wird.

Wie du im Kommentar weiter unten lesen kannst, befindet sich auf dem Beckenkamm auch ein Energiepunkt mit der schönen Bezeichnung Quelle der Lebenskraft.

Es kann also Gold wert sein, wenn du selbstbewusst deine Hände in die Hüften stemmst. Deshalb dürfen wir uns auch bei ihnen bedanken.

Du hast richtig gelesen: du darfst dich bei deinem Hüftspeck bedanken. Ich weiß, „normal“ ist, dass wir ihn bekämpfen. Doch wenn wir nicht mögen, was wir dabei fühlen, entzieht uns das Energie und wir stehen auf verlorenem Posten. Achtung: Auch auf verlorenem Posten stehen, ist eine Positur, wenngleich auch keine, die Heldinnen einnehmen. Und du weißt: Unsere Selbstwahrnehmung wirkt auch auf andere. Aber es gibt Abhilfe:

Im Qi Gong klatscht man die goldene Mitte liebevoll ab. Beginne, indem du sanft mit beiden Händen links beginnend den Hüftspeck beklatscht. Dann wanderst du klatschend weiter über deine Nabelgegend bis zur rechten Seite und wieder zurück. Mache dies etwa eine Minute lang und spüre nach.

Fazit:

Wie so oft, sind es die kleinen Dinge, denen wir mehr Aufmerksamkeit schenken dürfen. Sie machen uns das Leben leichter. Ich liebe diese großartigen „Kleinigkeiten“. Du findest mehr davon in meinen Büchern und Kursen.

Alles Liebe

Birgit

Welche Tricks benutzt du, um dich aufzubauen? Wo und wie nutzt du sie? Verrate es uns – schreib einen Kommentar. 

6 Kommentare
  1. Annette sagte:

    Ein wunderbarer Artikel liebe Birgit, als Sängerin habe ich gelernt meinen Strahlpunkt unter dem Brustbein aufzurichten, denn wenn ich bis in den letzten Winkel eines Saales gehört oder gesehen werden möchte geschieht dies mit der Energie aus diesem Punkt. Gerade hinstellen, beide Arme nach vorne, nicht höher, als die Schultern, Handflachen nach oben drehen und dann beide Arme zu Seite führen, dann die Arme Gewalt absenken. Jetzt sollte Dein Brustbereich aufgerichtet sein und strahlen..

    Mein Huftspeck heißt maniglie de l’amore. Wenn ich mich dort selber packe verbinde ich mich mit der Liebe zu mir selbst…und meiner Kraft…Überhole kann der Nachname werden, herrlich, danke Birgit

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    • Birgit sagte:

      Mmh… Maniglie de l’amore – Liebesgriffe. Was für eine zauberhafte Bezeichnung. Von Herzen Dank, liebe Annette. Du bereicherst uns durch deinen Kommentar.
      Alles Liebe – Birgit

      Antworten
  2. gitti haas sagte:

    Liebe Birgit!
    Schon viele Jahre begleitet mich das Buch „Japanisches Heilströmen“ (Ingrid Schlieske). Ihr Energiepunkt 2 heißt Quelle der Lebenskraft.Und ist genau die Stelle auf dem Hüftkamm, wie Du sie beschreibst…interressant…!
    Die Wirkung des Heilströmens auf dem Hüftkamm beschreibt sie folgendermaßen:
    Läßt die Energie aufsteigen und vitalisiert die Organe.
    Stärkt und wärmt die Beine.
    Hilft anzunehmen was ist.
    Gibt sehr viel Kraft für Körper und Seele.
    Besonders hat es mir geholfen bei Grippe Verkühlung etc.
    wirkt wie ein körpereigenes Antibiotikum, hilft wirklich!
    Alles Liebe und Gute
    Gitti Haasg

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    • Birgit sagte:

      Liebe Gitti,
      wie großartig! Vielen Dank, dass du diesen Artikel durch deinen Tipp noch bereicherst. An Jin Shin Jyutsu habe gar nicht gedacht, dabei hilft genau dieser Punkt auch gegen Schnappatmung. Sei es, wenn wir uns überanstrengt haben oder plötzlich psychisch gefordert sind. Interessant ist, dass die Athleten nach dem Einlauf im Ziel ihre Hände genau auf diese Punkte legen.
      Alles Liebe – Birgit

      Antworten
  3. Ingrid sagte:

    Liebe Birgit, es freut mich dass ich dich beim Schamanen Seminar kennenlernen durfte. Seither schmöcker ich immer wieder in deinen tollen Beiträgen. Sie sind ein Genuss. Vielen Dank, und liebe Grüße Ingrid

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    • Birgit sagte:

      Liebe Ingrid, im Schamanischen Businessseminar wurde mir nicht das Wort FREUDESTOLZ geschenkt, das ging mir schon einige Zeit vorher im Kopf herum. Mir wurde jedoch die Dimension eines solchen Wortes bewusst. Schön, dass wir diese Erfahrung miteinander teilen durften.
      Alles Liebe – Birgit

      Antworten

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