Was bildest du dir ein? Wie Frauen ihrer Kreativität beraubt werden Wechseljahre, Entzündungen? Was dir dein Körper zuflüstert

Warum die Unterdrückung deiner Kreativität Entzündungen im Körper auslöst

Viele Frauen erleben während der Wechseljahre Entzündungen, die scheinbar ohne klare Ursache auftreten. Sie fühlen sich erschöpft, die Gelenke schmerzen, der Darm rebelliert, und guter Schlaf ist Glückssache. Aber warum eigentlich?
Spätestens ab den Wechseljahren beginnt unser Körper bei vielen zu murren. Frau kann die körperlichen Veränderungen auf das Alter schieben und sich mit dem Unabänderlichen abfinden oder mit aller Kraft dagegen ankämpfen. Aber gibt es nicht einen sinnvolleren Weg?
Seelischer Stress und unterdrückte Kreativität spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Was braucht es, damit wir im Wechsel nicht stecken bleiben, sondern Wandlung einladen?

Was ist da los in uns? Wenn du möchtest, lade ich dich ein, durchs Schlüsselloch zu schauen und deinem Nervensystem auf die Schliche zu kommen. Dazu nimm wahr, was du wahrnimmst, während du die folgenden Zeilen liest:

Eine Woche bevor ich meinen EROTISCHEN SCHREIBSALON starte, lade ich die Teilnehmerinnen dazu ein, sich Namen einfallen zu lassen. Eine harmlose Übung. So harmlos, dass sich die Frauen fragen, was erotisch daran sein soll… Nun gut. Alle machen ihre Hausaufgaben. – Ist auch dir ein Name eingefallen?
Das Ergebnis ist spannend: Während wir uns in der Gruppe austauschen, haben alle Frauen ein Leuchten in den Augen. Nicht nur Namen „pflückten“ sie, wie Kirschen vom Baum, sondern die passenden Vita fiel ihnen in den Schoß. Orte, Begebenheiten… Manchen beim Einschlafen. Anderen beim Kochen.
Die Erlaubnis dazu, sich etwas einfallen zu lassen, schafft Freiraum für künstlerische Entdeckungen. Die Vorgabe wirkt wie ein Gefäß, das vom Unterbewusstsein mit Freude und Eifer gefüllt wird.

Es war einfach. Es machte Spaß. Sie lachten. Waren gelöst…

Und genau hier fangen unsere Probleme an. Beim Spaß. Bei der Leichtigkeit. Bei der Einfachheit.



„Was fällt dir ein?!“ – Dieser Satz genügt, um uns in unsere Schranken zu weisen.

Kommt dir dieser Satz bekannt vor? Gerne wird er mit einen „eigentlich“ garniert, und im Tonfall der Empörung vorgebracht. Im Nu machen wir uns klein und beginnen an unseren Fähigkeiten zu zweifeln. Wir beginnen zu glauben, dass es so leicht doch nicht gehen kann – Ohne Fleiß kein Preis…!
Statt uns Leichtigkeit zu erlauben, werden wir ernst und „denken uns etwas aus“ – statt auf Inspiration zu vertrauen.
Spürst du den Unterschied? Und bemerkst du die fast nicht wahrnehmbaren Prozesse, während du dich klein machst? Wie du den Nacken anspannst. Flacher atmest. Wie deine wunderbar aufrechte Haltung von eben sich in einen Rundrücken verwandelt? Spürst du, was in deinen Eingeweiden abläuft?

Was brauchst du jetzt, um dein Nervensystem zu regulieren? Einen Spaziergang? Ein Nickerchen? Einen tiefen Atemzug?

Noch ein Beispiel?
Ebenso verhält es sich mit „Sich etwas einbilden“. Was von visueller Vorstellungskraft zeugt: eine wunder:volle Manifestationsfähigkeit. Doch ein schiefer Blick und ein „Was bildest du dir ein“ – zerstört alles im Ansatz.

Ist es nicht seltsam, dass man kraftvolle Frauen in die Knie zwingen konnte, einfach indem man ihre Macht:Worte zu Schimpfworten umdrehte?

Frauen, die selbstbewusst und schlagfertig waren, waren „frech“. Frauen, die sich nicht schämten „schamlos“. Und wer sich nicht blind unterordnen wollte, galt als als eigensinnig. Lese auch meinen Artikel Den Mund aufmachen.

Unterdrückte Kreativität und Selbstentfaltung können nicht nur stille Entzündungen und andere Beschwerden begünstigen – sie sind zugleich der Schlüssel zur Heilung. Indem wir unserer inneren Stimme wieder Raum geben, lösen wir Stressmuster auf, beruhigen das Nervensystem und unterstützen den Körper in seiner Regeneration.

Das klingt doch gut. Aber schauen wir uns erst noch kurz an, was da eigentlich passiert:

Wechseljahre, Entzündungen und seelischer Stress – die unterschätzte Verbindung

Studien, etwa aus der Psychoneuroimmunologie, zeigen, dass unterschwellige Ängste und unterdrückte Selbstentfaltung im Körper chronische Stressreaktionen auslösen, die oft unbemerkt bleiben. Das Nervensystem bleibt in einem Zustand latenter Alarmbereitschaft, wodurch dauerhaft Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet werden. An Entspannung ist nicht zu denken. Im Gegenteil: Dieser Hormoncocktail fördert stille Entzündungen, die mit zahlreichen Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen und chronischer Erschöpfung in Verbindung gebracht werden – mit weitreichenden Folgen für Körper und Geist.

Muse ist aller Lüste Anfang.

Längst ist es nicht mehr „nötig“, dass uns jemand in unsere Schranken verweist. Wir schaffen das selbst: Nach Jahrhunderten im Patriarchat sind wir längst in Glaubenssätzen verstrickt, dass wir uns Anerkennung und Zuwendung verdienen müssen. Ja, dass unsere Daseinsberechtigung an Leistung geknüpft ist. Und überhaupt: Dass unsere Schönheit und Attraktivität dem konditionierten Blick durch die männliche Brille genügen muss.
Achtung: Nimm auch hier wahr, was du wahrnimmst.

Vielleicht nimmst du auch wahr, dass du NICHT mit deinem Körper verbunden bist? Allein dies zu bemerken, schafft Bewusstsein für innere Abläufe.

In diesem Zusammenhang ein aufschlussreicher Blick auf unser Nervensystem: 
Lediglich 20% unserer körperlichen Reaktionen werden vom Gehirn zum Körper geleitet.
Hingegen werden 80% aller Informationen vom Körper an das Gehirn gesendet!

Klingt nicht spektakulär. Ist aber wichtig.
So wichtig, dass ich es nochmal wiederholen möchte: Was du körperlich spürst – und sei es auch nur unterschwellig – wird an dein Gehirn weitergeleitet. Im Oberstübchen kommen entsprechend viele Informationen an, die es als bedrohlich einordnet.
Jetzt frage dich: wie kreativ bist du, wenn dein Organismus im Flucht, Kampf oder Totstellen-Modus verharrt? Wie liebevoll kannst du sein? Wie fürsorglich dir selbst gegenüber? Eben!

Während der Wechseljahre Entzündungen? Wofür brennst du? Was will gelebt werden? Welches Feuer glimmt in dir?

Wechseljahre – Zeit für Wandel


Wunschlos unglücklich? Sinnlichkeit holt dich da raus.

Genau hier setzt kreativer Ausdruck an: Erinnerst du dich an die Leichtigkeit, den Spaß, während du dir etwas einfallen hast lassen?
Durch sinnliches Erleben, körperlich empfundene Anregung, Freude, oder Erregung signalisieren wir dem Gehirn: „Alles in Ordnung – das fühlt sich gut an!“
Die Bandbreite innerhalb dessen wir uns lustvoll selbst:bewusst erleben, nimmt zu.
Wir erleben uns zunehmend wirkmächtiger. Und statt automatisch zu reagieren und immer wieder dieselben Verhaltensmuster abzurufen, antworten wir auf gesunde und angemessene Weise.
In der Gehirnforschung spricht man von Neuroplastizität. Unser Nervensystem lernt auf Reize anders zu reagieren. Selbst in das Spiel mit hormonellen Stimmungsschwankungen kannst du bestimmend eingreifen.

Lade mehr Sinnlichkeit und Kreativität in dein Leben ein.

Damit erweiterst du nicht nur deinen Erfahrungs- und Erlebnisraum für Wachstum.
Sondern wirst mehr und mehr wach werden für Empfindungen und Körperstellen, die bislang taub und empfindungslos waren. (Auch das ist leider eine Auswirkung von chronischem Stress und unterschwelligen Ängsten.)
Und du lernst, lustvolle Momente „normal“ werden zu lassen. Übrigens: Selbst Lampenfieber nimmst du dann als unterstützende Energie wahr, statt sie schnell loswerden zu wollen.

Achtung Nebenwirkung: Es kann sein, dass du für deine Umwelt unbequemer wirst…

Gerne unterstütze ich dich bei deinem Prozess durch ein ganzheitliches Coaching oder meine Bücher.

Liebe Grüße

Birgit

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2 Kommentare
  1. Alexandra sagte:

    Danke liebe Birgit, für Deine erfrischenden Zeilen.
    Ja, es ist in meinem Sinne, ich habe es teilweise so erkannt und übe täglich, lege diese alten Konditionierungen Schritt für Schritt ab. 😉
    Ich freue mich mehr von Dir zu lesen.
    Liebe Grüße, Alexandra

    Antworten
    • Birgit Faschinger-Reitsam sagte:

      Liebe Alexandra, je mehr wir lernen, unser Nervensystem zu regulieren, umso weniger reagieren wir so, wie wir es eigentlich gar nicht wollen. Sprich aus einer Abwehrhaltung heraus. Wie viel gewinnbringender werden Begegnungen mit Menschen, wenn wir präsent und in unserer Wahrheit bleiben können. – So, wie kleine Kinder es können, oder Menschen mit Downsyndrom, die mir mit entwaffnender Herzlichkeit begegnet sind… Was sie gemeinsam haben ist ihr Staunen, ihre Offenheit und Neugier, statt in die Bewertung zu gehen. Es gibt ein kleines Zauberwort, das uns hilft, genau das zu erleben: „Wow“. Wow öffnet Räume, von deren Existenz wir bis dahin nichts wussten.
      Liebe Grüße – Birgit

      Antworten

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